Bretagne

07-2025

Frankreich – Bretagne

Tag 1
Auf nach Frankreich über Niederlande und Belgien bei Regenschauern und kühlen Temperaturen. Nach 860 km Stop in Saint Omer. Das Ibis hat Charme, guten Wein und lokales Bier. Frühstücksbüffet mit regionalem Käse, Butter und Backwaren par excellance.

Tag 2
Gestärkt geht es im strömenden Regen über Land. Nach 450 km durch interessante Ortschaften erreichen wir unser Tagesziel Pontorson. Dabei sind wir immer der Tour de France eine Etappe voraus. Nutzen den Nachmittag für einen Stadtrundgang.

Tag 3
Heute gilt es, Le Mont Saint Michel zu bezwingen. Zeitig schwingen wir uns aufs Rad, um in aller Ruhe durch die Gassen zu streifen und tolle Blicke auf die Umgebung zu erhaschen. Bei einem lokalen Produzenten genießen wir ein normannisches Gericht: Gallettes und Cidre.

Tag 4
Nach einem kurzen Besuch des  Wochenmarktes, der regelrecht Menschenmassen anzieht, geht es zunächst Richtung Smaragdküste. Ab Cap Frehel fahren wir auf der wunderschönen Küstenstraße entlang. Unser Ziel- die Granitküste- erreichen wir am frühen Nachmittag und ergattern das letzte freie Mobilhome. Ein Spaziergang am Strand und ein Abendessen mit bretonischem Schafskäse und Haselnusssalami runden den schönen Tag ab.

Tag 5
Bei voller Sonne starten wir eine mehrstündige Küstenwanderung nach Louannec. Die Boulangerie bietet typisch bretonische Köstlichkeiten, bevor wir das Busabenteuer einläuten. Alles geht gut, sodass wir dann die Temperaturen im Atlantik testen und abends ein Jonny Halliday Double auf Französisch hören.

Tag 6
Heute geht es aufs Schiff: eine wunderbare Rundfahrt zu den 7 Iles, die eigentlich nur 5 sind, führt uns zum Vogelschutzgebiet mit niedlichen Papageientauchern, Basstölpeln und Kegelrobben. Den sonnigen und für bretonische Verhältnisse sehr warmen Tag runden wir mit einer köstlichen Muschelmahlzeit ab.

Tag 7
Von Tregastel geht es um die Halbinsel Renode, deren beeindruckende Steinformationen die Fantasie anregen: Schildkröte, ET, Seeelefant… Bis Ploumanac’h wandern wir am wasserlosen Strand entlang, die Flut kommt erst gegen 17 Uhr.
Unser kulinarischer Abschied von der Granitküste erfolgt im Maison Mouette mit Burger, Fisch und bretonischem Eis – süß  und ziemlich kalorienhaltig.

Tag 8
Auf geht’s es zum Pointe du Raz. Über Morlaix mit einem Viadukt und Yachthafen in der Stadt, vorbei an Moulin d’Elise, einer beeindruckenden Patisserie mit Kouign Amann, durch Hügel und gemütliche Orte erreichen wir am Nachmittag unser Ziel. Das Gîte Ta Kar erweist sich als eine perfekt eingerichtete geräumige Ferienwohnung mit bretonischen Köstlichkeiten zur Begrüßung. Rasch finden wir heraus, dass für Fahrten  zum Kap Räder ohne E-Antrieb nur mäßig geeignet sind.

Tag 9
Den französischen Nationalfeiertag nutzen wir wie viele Bretonen für eine Wanderung am Pointe du Van mit abermals fantastischen Küstenausblicken. An der Baie des Trépasses schauen wir Surfern beim waghalsigen Wellenreiten zu. Eine kurze Radtour zum Strand von Plogoff runden den Sonnentag ab.

Tag 10
Der westlichste Punkt Frankreichs, Pointe du Raz, ist heute unser Wanderziel. Mehrere Stunden laufen wir immer an der Küste entlang und genießen Wind, Sonne und Wellen. Fotomotive gibt es reichlich. Die Idee, in der Nachbarbucht zu baden, lassen wir angesichts des Wellenganges und der extrem frischen Temperaturen fallen.

Tag 11
Nach einer inspirierenden Gourmetfahrt nach Concarneau begeben wir uns auf die Spuren von Commissaire Dupin. Im Maison du Kouign-Amann erforschen wir zunächst Biersorten, wobei ein Commissaire-Double am Nachbartisch sitzt.

Tag 12
Heute ist wieder Busfahren angesagt: nach Pont Aven. Ein wirklich wunderschönes Städtchen am Fluss mit Hafen, sehr romantisch früh halb zehn. Schauen uns im Bildermuseum Gemälde von Paul Gauguin und Emile Bernard zum bretonischen Leben an. Da der Ort sich inzwischen schlagartig gefüllt hat, führt uns der Weg am Nachmittag zu einem wilden Strand in Concarneau.

Tag 13
Markttag in Concarneau, ein Traum: Stände mit Lebensmitteln, Kleidung, Schmuck, Markthalle mit Meeresfrüchten.

Nun ist es Zeit, auf Commissaire Dupins Spuren zu wandeln. L’Amiral mit Café, Mole, Polizeirevier,
Galerie Gloux, Kormoran und Markthalle.

Und der Clou: Bannalec ist morgen im L’Amiral.
Einstweilen treffen wir seinen Kollegen, Stéphane Jaffrézic, der auch Krimis schreibt und uns sein „Chile Concarneau“ signiert.

Und übrigens werden hier Enten mit Grünzeug gefüttert.

Tag 14
Bevor wir nach Quiberon aufbrechen, wartet noch ein wichtiger Termin: ab 10 Uhr signiert Jean-Luc Bannalec im L’Amiral seine Bücher. Es bildet sich schon vorher eine beachtliche Schlange aus Deutschen, Franzosen, Schweizern. Nach einer halben Stunde und etwas Smalltalk halten wir die Widmung glücklich in den Händen!

Am Nachmittag erreichen wir die Bucht von Quiberon und erkunden die Stadt mit dem Rad und stürzen uns bei leichtem Regen in den kalten Atlantik.

Tag 15
Sturm und Regen sind angesagt, perfektes Wetter für den Besuch der Megalithen. In Reih und Glied stehen viele der 1050 Riesensteine (Menhire) auf 950 m Länge in Le Ménec nahe Carnac. Im Besucherzentrum erklärt ein Film mögliche Entstehung und Bedeutung. Ein weites Feld. Beeindruckend und sehenswert!

Tag 16
Ein stürmischer Tag kündigt sich an, und so wandern wir zum Pointe du Conguel, an dessen westlicher Küste sich die Wellen türmen und schäumen. Ein gigantisches Schauspiel! Radfahren ist da natürlich herausfordernd, doch wir wollen ins Zentrum: endlich Austern probieren. Ist wohl was für Feinschmecker.

Tag 17
Mit der Angelus IV geht es auf Minikreuzfahrt durch den Golf von Morbihan. Glücklicherweise hat sich der Sturm gelegt und wir schippern an einigen Filmdrehorten und Minimegalithen vorbei. Den Aufenthalt auf der Île aux Moines nutzen wir zum Wandern, nach einer Verkostung auf einer Austernfarm steht uns leider nicht der Sinn.

Tag 18
Unser letzter Markttag in der Bretagne auf dem Hafengelände. Es gibt wieder alles, was das Herz begehrt. Machen dann eine abschließende Runde am Ozean entlang, nehmen ein letztes kühles Bad und erleben ein Fest Noz mit bretonischen Tänzen und Musik.

Tag 19
Abschied von Quiberon und vom Atlantik. An Rennes vorbei geht es etwas zäh bis Dreux, wo wir übernachten.

Tag 20
Zeitig sind wir unterwegs, on the road again. Es geht abenteuerlich um Paris herum und schließlich überfahren wir gegen 16.00 Uhr unspektakulär die Grenze. In Saarbrücken verbringen wir unseren (vorerst) letzten Urlaubstag in der just eröffneten L’Hosteria.

Tag 21
Ende eines Abenteuer nach 3560 km.